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Aktuell haben wir Betriebsferien! Ab dem 17. Mai 2024 haben wir wieder für Sie geöffnet.

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Christine's Kraut des Monats

Oktober: Meisterwurz

Meisterwurz ist ein wahres Allheilmittel aus der Naturapotheke und gerade jetzt zur Grippewelle nur zu empfehlen

Kraut des Monats: Meisterwurz

29. Oktober 2020
Kräuter- und Entspannungsecke
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Kaum jemand, der gerade nicht hustet oder verschnupft ist. Derzeit lauern sie wieder an allen Ecken – Krankheitserreger wie etwa Grippeviren. Neben regelmäßigem Händewaschen helfen jetzt auch bestimmte Heilpflanzen, uns vor Infektionen zu schützen – wie zum Beispiel das seit Jahrhunderten
bewährte Allheilmittel Meisterwurz, unser Kraut des Monats.

Meisterwurz – Peucedanum ostruthium

Die Natur hält für jede Jahreszeit die passende Heilpflanze bereit. Ende Oktober, wenn unser Immunsystem durch Wetterkapriolen geschwächt wird, ist die Zeit für den Meisterwurz gekommen. Die Pflanze aus der Familie der Doldenblüter ist in ganz Österreich, aber vor allem in Höhenlagen zwischen 1.450 und 2.100 Meter heimisch und erreicht Ende August ihre Fruchtreife. Das krautige Gewächs, das
leicht mit dem giftigen Schierling verwechselt werden kann, wird seit etwa 1560 – damals unter dem Namen Astrenz – als Allheilmittel verwendet.

Heilwirkung und Anwendung


Seit dieser Zeit ist der Meisterwurz ein fester Bestandteil der Naturapotheke im gesamten Alpenraum. Er wirkt antibakteriell, beruhigend, blähungswidrig, harntreibend, schleimlösend und tonisierend. Die Wurzeln des Meisterwurz – im Oktober oder November gegraben und verarbeitet zu Salben, Aufgüssen,
Pulver oder Pillen – sind ein wahres Wundermittel gegen ansteckende Krankheiten. Sie helfen aber auch bei Asthma, Bronchialkatarrh, bei Zahn- oder Magenschmerzen und sogar bei Epilepsie.

Breiumschlag
Zur äußeren Anwendung – beispielsweise bei schlecht heilenden Wunden, Geschwüren oder Abszessen – wird im Alpenraum traditionell ein Breiumschlag gemacht. Um einen Breiumschlag herzustellen, graben Sie die Wurzel aus, säubern sie mit einer (Wurzel-) Bürste, schneiden sie in feine Stücke und trocknen
diese. Nach der Trocknung pulverisieren Sie die Stückchen mithilfe einer Küchenmühle. Für die Herstellung des Breis mischen Sie ein wenig Wurzelpulver mit einigen Tropfen Wasser und verrühren das Gemisch, bis eine breiige Masse entsteht. Der Brei kann nun auf die entsprechenden Körperstellen aufgetragen und mit einer Mullbinde fixiert werden. Vorsicht: In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen kommen.

Meisterwurz-Tee
Geben Sie einen halben Teelöffel Wurzelstücke in ca. 0,5 l kochendes Wasser und lassen es mit den Wurzelstücken ca. 10 Minuten köcheln. Zwei Tassen pro Tag reichen zur inneren Anwendung vollkommen aus.

 Alternativ können Sie auch einen Kaltansatz machen und diesen über Nacht ziehen lassen. Innerlich kann Meisterwurz auch in Form einer Tinktur angewendet werden. 2-3 Tropfen täglich sind  ausreichend. Bei Husten oder bronchialen Beschwerden eignet sich ein Dampfbad mit Meisterwurz.

 

In der Küche

Meisterwurz hat einen ganz eigenen Duft, der an Sellerie, Liebstöckel und Engelwurz erinnert. Aufgrund seines Armomas verwenden wir ihn auch gerne als Gewürz in der Küche.

Sehr lecker schmecken die Blätter des Meisterwurz in Bierteig ausgebacken als besondere Beilage zu einem Hauptgericht. Selbstverständlich ist er auch ein wichtiger Bestandteil in unserem hausgemachten Kräutersalz.

Obwohl der Meisterwurz eher in der Höhe heimisch ist, kann er auch im Flachland kultiviert werden, wenn einige Dinge beachtet werden: Die Pflanze fühlt sich an feuchten, halbschattigen Standorten besonders wohl. Da der Meisterwurz ein Frostkeimer ist, muss er im Winter gesät werden. Alternativ kann auch eine Wurzel des Gewächses eingepflanzt werden. Das war auch schon alles, was es zu  beachten gilt. Sobald der Meisterwurz gekeimt ist, wächst er schnell und üppig, so dass bereits wenige Pflanzen den Hausbedarf decken.

Für Rückfragen zum Meisterwurz oder anderen Heilkräutern stehe ich Ihnen immer gerne zur Verfügung.

Ihre Christine Keck

Die Anwendung von Heilkräutern ersetzt nicht den Arzt. Die Kräuter sollen weder die Schulmedizin ersetzen noch zur Selbstbehandlung bei Erkrankungen auffordern. Bitte begeben Sie sich bei den geringsten Anzeichen einer Erkrankung in die Hände eines Arztes. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden, die durch die beschriebenen Anwendungen und Informationen entstehen können. Anwendungen erfolgen ausdrücklich auf eigene Gefahr und Verantwortung. Für die Richtigkeit oder Vollständigkeit können wir keine Gewähr übernehmen.

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